Porridge erobert den Frühstückstisch

… und nicht nur den

Was zu Schottland gehört wie Rugby und Whisky, taugte hierzulande bestenfalls als kulinarischer Kinderschreck und galt als tödlich für die schlanke Linie. Schon die Übersetzung sagt alles: Haferschleim. Was so heißt, kann höchstens etwas mit Vernunft, nie und nimmer aber etwas mit Genuss zu tun haben. Eine Meinung, die sich in Mitteleuropa jahrzehntelang hartnäckig hielt.

Inzwischen erlebt das Gericht Porridge eine Renaissance nach der anderen, steht regelmäßig auf vielen deutschen Frühstückstischen und wird sogar in den Nobelherbergen des Landes serviert. Das mag einer­seits an der Erkenntnis liegen, dass Hafermehl sehr gesund ist, kalorienarm, leicht verdaulich, voller Mineralstoffe, Proteine und Eisen – andererseits aber wohl auch an der heutzutage liebevolleren und sorgfältigeren Zubereitung.

Dabei setzen die Porridge­-Freaks vor allem auf Pinhead Oatmeal, die relativ grob geschrotete Hafergrütze (die allerdings schwer zu kriegen ist, es sei denn, man stellt sie mit einer Haushaltsmühle selbst her) und kombinieren den daraus gekochten Brei mit allem, was möglich ist, vorzugsweise mit Obst. Es gibt Rezepte mit Birne, Rosmarin, Honig und Haselnüssen; mit Cranberries, Sahne und Ahornsirup; mit Erdbeeren und grünem Pfeffer; sogar mit Mascarpone und Waldpilzen.

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Wem das alles zu bunt ist, dem sei der Porridge-Klassiker empfohlen: in einem gusseisernen Topf unter ständigem Rühren sorgfältig geköchelter Haferbrei, der noch bissfest ist und, nur leicht gesalzen, seine „natural nuttiness“, die natürliche Nussigkeit, voll entfaltet.

In Berlin bekommt man leckeren Porridge nicht nur zum Frühstück bei „Haferkater„.

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