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Wünsch Dir Mahl – Vegane Bio Suppen und Eintöpfe

Die Suppenschmiede von Müncheberg ‚Wünsch Dir Mahl‘ wird 10 Jahre , „Die Suppe lügt“, nannte der Stuttgarter Autor Hans-Ulrich Grimm sein 1997 erschienenes und …

Die Suppenschmiede von Müncheberg ‚Wünsch Dir Mahl‘ wird 10 Jahre

„Die Suppe lügt“, nannte der Stuttgarter Autor Hans-Ulrich Grimm sein 1997 erschienenes und inzwischen zum Klassiker der modernen Nahrungskritik avanciertes Buch über den ganz normalen Wahnsinn der Lebensmittelchemie. Dass die Suppe lügt, daran hat sich bis heute nichts geändert – vielleicht in einigen Fällen nicht mehr ganz so dreist wie damals, aber auf keinen Fall weniger.

Nun gibt es aber auch Suppen, die lügen nicht. Da ist zum Beispiel ein Bohneneintopf Brandenburger Art. Er enthält grüne Bohnen, Kartoffeln, Möhren, Zwiebeln, passierte Tomaten, Tomatenmark, Gemüsebrühe, Bohnenkraut, Knoblauch, Majoran, Salz und Pfeffer. Kein Milligramm Labor-Aroma – Leitsubstanz der modernen Lebensmittelproduktion – ist darin zu finden, kein Hefeextrakt, keine Konservierungsstoffe, nichts.

Diese Suppe ist aus regionalen Zutaten einfach nur mitreißend bodenständig gekocht – allerdings nicht an einem heimischen Herd, wie man vermuten müsste, sondern in einer Produktionsstätte der WDM Bio & Fertigprodukte GmbH in der Brandenburger Kleinstadt Müncheberg. Das Kürzel WDM steht für Wünsch Dir Mahl und für eine inzwischen zehnjährige Erfolgsgeschichte.

Sie beginnt damit, dass Moritz Timm und André Riediger, zwei Bremer Jungs, beide 38, Schul- und Studienfreunde, nach Abschluss ihres Agrarwissenschaftsstudiums „irgendwas im Biobereich“ machen wollten, „Anbau von Bio-Gemüse vielleicht.“ Doch als Absolventen mit nur geringen finanziellen Mitteln fanden sie kein erschwingliches Ackerland, von einer eigenen Bauernwirtschaft gar nicht zu reden.

„Wenn nicht Anbau, dann Verarbeitung“, sagten sie sich und starteten eine Kooperation mit dem Eggersdorfer Demeter-Hof „Apfeltraum“, einem seit Anfang der 1990er Jahre biologisch-dynamisch wirtschaftenden Betrieb mit Feldbau, Tierhaltung, Gärtnerei und Imkerei. Timm erinnert sich noch gut daran, wie sie Suppenrezepte auskramten – „Suppen erschienen uns am einfachsten“ – Abend für Abend in der Apfeltraum-Küche Gemüse schnippelten, kochten, würzten, abschmeckten, einweckten. Und tatsächlich für ihre veganen Kreationen – „an Fleisch haben wir uns nicht rangetraut“ – sogar Kunden fanden. „Dazu gehört mit Sicherheit eine ganz besondere Art von Euphorie, die manche wohl auch Unternehmergeist nennen“, sagt Moritz Timm heute.

Sie gründeten Wünsch Dir Mahl, zogen 2013 in eine leerstehende Kneipe im nahen Müncheberg, stellten die ersten Mitarbeiter ein und stemmten die ersten großen Investitionen – einen Industrieautoklaven zum Einkochen und eine Etikettiermaschine.

Bekannte, selbst Freunde, die am Anfang über die „Suppenschmiede von Müncheberg“ nur müde gelächelt hatten, zogen inzwischen den Hut. „Schlüssel des Erfolges sind für mich die Kreativität unseres Teams und unsere Qualitätsbesessenheit“, sagte schon vor einigen Jahren André Riediger, der seit dem Frühjahr nicht mehr im Unternehmen tätig ist, in einem Interview. Moritz Timm, nun allein an der Spitze von Wünsch Dir Mahl, bringt die Firmenphilosophie so auf den Punkt: „Lieber ein wirklich exzellentes Produkt als drei neue.“

Zwölf Mitarbeiter produzieren derzeit in der Müncheberger Manufaktur rund 5.000 Gläser täglich und auf einem hohen Geschmackslevel – neben Klassikern wie einer roten Linsensuppe auch neue Kreationen, etwa eine vegane Soljanka.

„Und jetzt kommt die Süßkartoffel dran“, weist Wünsch-Dir-MahlChef Moritz Timm in die lichte Suppen-Zukunft. Also dann, auf die nächsten zehn Jahre! Vive la soupe!

WDM BIO-FERTIGPRODUKTE

Genuss für unterwegs – GARCON als APP

Wasserstraße 10
15374 Müncheberg
Tel. 033432 – 99 97 27
www.wdm.bio

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