Vitaminbombe und Aromakönigin: Die Himbeere

Zarte Himbeere

Unter allen Obstbeeren die jetzt gerade Hauptsaison haben, gilt die zarte, feinsäuerliche Himbeere als wohl beliebteste und begehrlichste Frucht des Sommers. Das liegt nicht nur an ihrem einzigartigen Aroma, mit dem sie jetzt als geschmacklicher Hauptdarsteller in Desserts, Torten und Salaten trumpft, sondern vor allem auch an ihren gesundheitsförderlichen, antioxidativen Eigenschaften. Neben reichlich Vitamin C, Eisen,Magnesium und besonders viel Vitamin E enthält ihr Fruchfleisch (insbesondere die mikrokleinen Fruchtkerne) eine Fülle von kostbaren Polyphenolen, die vor Krebs, Parkinson oder Herzkreislauf-Erkrankungen schützen helfen.

 

Himbeeren sind Ureinwohner

Botanisch gesehen gehört die Himbeere zur Familie der Rosengewächse und zu den pflanzlichen „Ureinwohnern“ unseres Kontinents nördlich der Alpen. Bereits im Altertum war der Himbeerstrauch als Nahrungs- und Heilpflanze in ganz Europa hoch geschätzt. Von den Mönchen nicht nur wegen ihrer häufig zu Likören oder Sirups verarbeiteten Früchte sondern auch wegen der für verschiedenste Gesundheitstees verwendeten (besonders eisen/kalzium-reichen) Blätter angebaut, war die HImbeerpflanze ab dem Mittelalter in fast jedem Kloster/kräuter/garten präsent. Heutzutage wird die immer begehrtere Beere weltweit in riesigen Gewächshaus-Plantagen und immer neuen Hybrid-Varianten (süßer, größer, fester, kernarmer) gezüchtet, um fast das ganze Jahr über als Supermarkt-Frischware verfügbar zu sein. Wirklich heimische, ursprüngliche Sommer-Himbeeren sind inzwischen rar geworden und selbst auf Bauernwochenmärkten immer seltener zu finden.  Für das Einkochen einer hausgemachten Himbeerkonfitüre wären die schön anzuschauenden Frischfrüchte –  ganz egal ob nun von einer portugiesischen Großplantage oder aus einem Uckermärker Bio-Obstgarten stammend – sowieso viel zu schade. Hier reichen – allein schon des freundlicheren Preises wegen – tiefgefrorene Himbeeren völlig aus. Viel entscheidender ist es, für perfekte Konsistenz und Aromatisierung der eigenen Marmeladenkreation in weniger süßen Bio-Rohrohrrzucker (statt Industrie-Raffinade), Agar-Agar (anstatt Gelier-Zucker mit Schweinegelatine) sowie eine Prise echter Bourbon-Vanille (Schote oder Pulver) zu investieren… 

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