Beruhigende Wirkung
Ingwer avancierte zum Trend-Gewürz auch in Deutschlands Küchen. Und längst sind es nicht mehr nur prominente Köche wie Alfons Schuhbeck, die seinen ernährungsphysiologischen Wert propagieren. Kürzlich las ich beispielsweise, dass auch Meistertrainer Felix Magath auf dessen beruhigende Wirkung setzt. Häufig nippt er an dampfendem Ingwertee. Ob Magath, der fußballlehrende Asket, das gesunde Getränk auch seinen Schalker Spielern verordnet hat, war nicht zu erfahren. Möglich allerdings scheint es schon. Mit Junkfood im Magen spielt man jedenfalls nicht um die Meisterschale.
Der Gesundheit förderlich
Chemisch zuständig für den Geruch und Geschmack ist ein ätherisches Öl mit seinem Hauptbestandteil Zingiberen. Für die aromatische Schärfe sorgt das Gingerol. Vor allem dieser Scharfmacher ist auch für die schmerzlindernden sowie blutdruck- und fiebersenkenden Wirkungen verantwortlich. Auch die beruhigenden, entspannenden und appetitanregenden Effekte sind darauf zurückzuführen. Außerdem hilft kein anderes Gewürz so ausgeprägt gegen Übelkeit. Etwa bei der sogenannten Reisekrankheit.
Für zartes Fleisch
Doch es sind nicht nur die medizinischen, sondern auch die kulinarischen Verwendungen, die vor allem den frischen Ingwer so interessant und vielseitig machen. Sein leicht scharfer, würziger Geschmack gibt Suppen, Fisch und Fleisch ein unverwechselbares Aroma. Übrigens: wird Ingwer gemeinsam mit Fleisch gekocht oder gebraten, lässt ein in der Wurzel enthaltenes eiweißspaltendes Enzym das Fleisch zarter werden. Ein Effekt, der auch beim Marinieren genutzt werden kann.