Auf der Überholspur
Pimientos de Padrón – die Minipaprika von grüner Farbe und schwacher Schärfe gehören zu den vielen Beispielen, die belegen, wie sich der Geschmack der Menschen in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat. Vor über 40 Jahren kannten viele nicht einmal den Namen der kleinen Schote.
Heute sind die grünen Paprika-Winzlinge aus Spanien auch hierzulande allgegenwärtig. Genau genommen stammen sie aus Galicien. Dies ist eine Region im Nordwesten der Iberischen Halbinsel, wo sie vor allem rund um die Kleinstadt Padrón angebaut werden. Zwischen Juni und September/Oktober pflücken die Bauern der Gegend die Schoten von den buschigen Sträuchern – rund 15 Tonnen jährlich. Das deckt natürlich bei weitem nicht den Bedarf, so dass die Pimientos, die übrigens zur Paprikafamilie Capsicum annuum gehören, längst auch in anderen Landesteilen kultiviert werden.
Pimientos de Padrón genauso gesund wie herkömmliche Paprika!
Typisch für die Pimientos aus Padrón, ist der unterschiedliche Schärfegrad der Früchte. „Os pementos de Padrón, uns pican e outros non“, reimen die Galicier, was soviel bedeutet wie „Paprika aus Padrón – einige scharf, andere nicht.“ Ansonsten entspricht die Sorte, was ihren ernährungsphysiologischen Wert betrifft, dem anderer Paprika. Die Früchte enthalten neben Vitamin C verschiedene B-Vitamine sowie eine Reihe von Bio-Flavonoiden, die eine durchblutungsfördernde Wirkung haben.
Pimientos de Padrón ganz Klassisch
Zuerst werden die Pimientos de Padrón gewaschen. Dann wird Olivenöl in einem Topf erhitzt und die Paprika darin rundum braten. Sie müssen solange gebraten werden bis die Haut Blasen wirft. Ein paar dunkle Stellen schaden nicht. Auf einem Teller anrichten, mit Fleur de Sel bestreuen und sofort servieren.
Eine schnelle und sehr leckere Zubereitung.