Ein gutes Glas Wein gehört für viele Menschen zu verschiedenen Anlässen einfach dazu. Ob zu einer bestimmten Jahreszeit oder zu einem einzigartigen Dinner, wenn der edle Tropfen im Glas passt, wird es ein harmonisches Erlebnis. Für Einsteiger in die Weinwelt ein schwieriges Unterfangen. Nehme ich Wein aus Italien, Deutschland oder eher Frankreich? Oder besser aus Übersee-Ländern wie Chile oder Australien? Ist Weißwein besser wie Rotwein? Wann trinke ich einen guten Rosé? Gibt es einen Wein zum Sommersalat und einen zu Schokolade? Wird Wein warm oder kalt getrunken? Alle Fragen können mit ‚egal‘ beantwortet werden, denn das wichtigste ist: Schmeckt er uns? Und wenn sie einem Weinhändler erklären, dass sie es gerne blumig hätten, kann die Frage kommen: Ringelblume oder Rose… Probieren ist also das Beste.
Für ein offizielles Abendessen mit Weinbegleitung gibt es ein paar Faustregeln, an die man sich auch halten kann.
Fisch und helles Fleisch – ein guter Weißwein muss her
Wer Fisch und Geflügel auf den Tisch bringt, tut gut daran, mit einem leichten Weißwein das Aroma der Gerichte zu unterstreichen. Sehr gut geeignet ist beispielsweise ein fruchtiger Tommasi Wein, der als besonders bekömmlich und unterstützend für den Geschmack gilt.
Das Angebot an Weißweinen reicht von leicht bis süßem Dessertwein. Mit einem guten Riesling – die Rebsorte ist kräftig im Aroma, aber mild im Bouquet – kann man nicht viel falsch machen. Er zeichnet sich durch leichte Säure aus, ist kräftig, junge Weine meist fruchtig. Er passt gut zu weißem Fisch, Geflügel- oder Kalbfleisch.
Ein leichter Grauburgunder passt gut zu Lachs, Austern und anderen Fischgerichten, kräftigere Grauburgunder auch zu Schweine- oder Rinderbraten.
Wild und dunkles Fleisch – die Kombination mit einem Rotwein
Wenn dunkles Fleisch (rot) und Wild auf den Tisch kommen, harmoniert ein dunkler Wein, also ein guter Rotwein. Der darf dann ruhig auch ein wenig schwerer sein. Und wenn der Koch – egal ob Profi oder Laie – nicht allzu scharf kalkulieren muss, benutzt er ihn gleichzeitig für den kräftigen Soßenansatz. Merlot ist einfach, einen Primitivo mögen alle, ein Spätburgunder hat wenig Tannine, Blaufränkischer ist würzig… Die Weinkenner können jede rote Sorte beschreiben.
Generell sind Aromen wie Brombeere oder Kirsche prägend für einen Wein und sorgen dafür, dass er gut zu Wildschwein, Wurstsorten aller Art, Käse oder Reh passt. Würzig-kräftige Noten, die auch einen Hauch Pfeffer enthalten können, lassen sich perfekt mit Geschmortem, Steaks und Rindfleisch kombinieren.
Essen ohne Fleisch – auch hier gibt es harmonische Kombinationen
Die vegetarische und vegane Küche wird immer beliebter, was einige Weinkenner vor eine Frage stellt. Normalerweise wird der edle Tropfen auf das Fleisch- oder Fischgericht abgestimmt, wenn nun aber pflanzlich gekocht wird, fällt dieser Vergleich weg. Dabei gibt es eine einfache Faustregel, die bei der Weinauswahl unterstützt. Ist das Essen sehr würzig, muss auch der Wein eine kräftige Note mitbringen. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass der Wein die Stärke und die Würzigkeit des Essens nicht übertüncht.
Leichte vegetarische Gerichte sind ideal geeignet, um sie mit einem leichten Weißwein zur Geltung zu bringen. Kräftige Gerichte mit geräuchertem Tofu oder starken Gemüsesorten können auch mit einem fruchtigen und vollmundigen Rotwein serviert werden.
Sommer und Winter – die Weinvorlieben variieren
Wenn es draußen heiß ist, dient der Wein oft als kühlende Erfrischung. Hier sind Roséweine oder Weißweine besonders gut geeignet. Wenn der Wein nicht zu stark sein soll, kann er mit Mineralwasser als Schorle getrunken werden. In Portugal ist es Tradition, Portwein (weiß) mit Tonic Water zu mischen und ein paar Eiswürfel dazuzugeben.
Im Winter hingegen sind würzige und schwere Weine sehr beliebt. Es sei an den Glühwein erinnert, der mit seinen besonderen Aromen zum echten Highlight wird. Verfeinert mit Zimt, Zucker, Kardamom und Orangenschalen wird der Rotwein zum echten Genuss in den Wintertagen.
Fazit: Wein ist letztlich eine Frage des (guten) Geschmacks
Welcher Wein zu welchem Essen passt, ist letztlich natürlich auch eine Frage des Geschmacks. Wer zu einem Fischgericht partout einen Rotwein genießen möchte, begeht vielleicht einen kulinarischen Stilbruch, doch das soll gestattet sein. Weinkenner hingegen haben meist klare Präferenzen und so schwierig ist es nicht, die richtige Weinsorte für den eigenen Geschmack und passend zum Anlass zu finden.
Vielen Dank für den Beitrag. Ich kenne mich nicht aus, plane aber bald ein großes Dinner bei mir zu Hause. Ich werde auf jeden Fall zum Fisch einen Weißwein kaufen. Danke für die Tipps.