Eine Flusskreuzfahrt von Passau nach Budapest

Der Weg ist das Ziel

Ein Reisebericht über eine Flusskreuzfahrt von Rose Marie Donhauser

Elegant und schön anzusehen liegt die „MS Heidelberg“ mit einer Länge von 109,4 m Länge und 11,4 m Breite, am Kai in Passau.
Das als ein Grandhotel erbaute Schiff, mit einer Kapazität von maximal 126 Passagieren, wurde von Nicko Cruises 2004 in den Dienst gestellt. Wir hatten den großen Luxus mit nur 92 Passagieren an Bord zu reisen. Nach der Sicherheitseinweisung sowie den ersten Details für die Reise durch den Kreuzfahrtdirektor Frederic Schepsky kam bereits ein heimeliges Wohlgefühl auf, dass diese Woche auf der Donau sehr entspannend werden wird. Und das war es auch.

Leinen los – und auf nach Linz. Die bewusste Langsamkeit des Schiffes ist Erholung pur. Vom Sonnendeck aus, eines der vier Decks, wandern und ruhen die Augen auf der Vielfältigkeit der Landschaft an beiden Ufern. Zwischendurch ertönt die Stimme von Frederic Schepsky, um auf interessante Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten aufmerksam zu machen. Das sanfte Plätschern am Schiff klingt wie Musik zur visuellen Landschaftserkundung. Wir fahren Flussabwärts und der Höhenunterschied von 10,2 Metern wird durch drei Schleusen ausgeglichen. Gekrönt mit der Schönheit der Schlögener Schlinge, die in der Schlinge eine enge Kehre von 180 Grad bildet. In Linz ist ausreichend Zeit, um die Stadt und das moderne Kunstmuseum Lentos zu erkunden. Doch, da diese Woche unter dem Aspekt „Genussreise“ stand, gab es einen Ausflug zu einer „Bauernkrapfenschleiferei“, um die österreichische Backtradition kennenzulernen und zu schmecken.

„Wien – nur Du allein“, bei der Einfahrt und der sonnigen Begrüßung in Wien kommt einem dieser Evergreen von Fritz Wunderlich wie von selbst in den Kopf. Am Donauufer entlang einen Spaziergang in die Stadt machen und sich von Hofreitschule, Oper, Sacher, Demel und Sisi in Beschlag nehmen lassen. Sich danach mit neuen Eindrücken wieder dem Zeitvertreib des süßen Nichtstuns sowie der Langsamkeit auf dem Fluss zu widmen, um von der Crew gastfreundlich und kulinarisch verwöhnt zu werden, sich in nette Gesprächen mit Mitreisenden zu verwickeln, in die Sauna zu gehen oder in der Bibliothek die Bücher und Spiele zu sondieren.

Nach Wien setzt mit Hilfe von Schleusen wieder eine Talfahrt in Richtung Budapest ein. Von der zentralen Anlegestelle auf der Buda-Seite geht es direkt zur Markthalle und weiter in die Fußgängerzone. Das Thema Genuss führt uns täglich zu ausgewählten Spezialitätenherstellern und so besuchen wir den Spirituosenhersteller Zwack mit seinem berühmten Kräuterlikör Unicum. Budapest bei Tag und Nacht mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten, Folklore und Gulyas bei schönsten Wetter zu erleben, war einfach nur fantastisch. Doch weiter geht es nun zurück Richtung Bratislava, mit einer Bergaufwärtsfahrt von 221 Kilometern.

Pressburg, Pozsony oder Bratislava, die Haupt- und Universitätsstadt der Slowakei kann am besten vom Wahrzeichen der Stadt, der Burg oder vom hohen Pfeiler vom Cafe Ufo aus auf der Neuen Brücke, betrachtet werden. Die restaurierte Altstadt ist „klein, aber fein“, und betört durch ihren Charme. Seit 1997 mit der Skulptur Cumil, dem Gaffer aus dem Gulli, wurde ein zusätzlicher Anziehungspunkt geschaffen. Wieder an Bord mit „Leinen los“, erzählt Frederic Schepsky ausführlich übers Bordmikrofon was uns auf den nächsten 179 Kilometern bergauf nach Pöchlarn erwartet: Drei Schleusen und die wunderbare Aussicht vom Schiff auf die Wachau mit Krems, Dürnstein, Weissenkirchen, Spitz und Melk. In Pöchlarn legte das Schiff an und es ging zum Schloss Schallaburg, wo wir mit Kunst, Kultur sowie Most und Birnenkuchen verwöhnt wurden.

See Also

Eine leichte Wehmut kommt bei der letzten Fahrt von Pöchlarn nach Passau auf. Es heißt Abschied nehmen von sympathischen Mitreisenden, von der Verwöhnwoche, die jeden Tag etwas Besonderes in vier Ländern bot, von dem exzellenten Service der Crew und das gute kulinarische Angebot auf dem Flusskreuzschiff. Und von Frederic Schepsky, der so schön sagte: „Ich bin Alles hier an Bord“, was für die Gäste eben hieß, dass „alles“ wie am Schnürchen klappte. Ich recherchiere andere Flusskreuzfahrten, denn ich habe Gefallen daran gefunden: Langsam zu reisen tut gut, denn in unserer schnelllebigen Zeit sollten wir mehr reisen, als anzukommen. Und wie sagte schon Goethe: „Man reist ja nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen.“

www.nicko-cruises.de

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