Wein schadet oder hilft der Gesundheit: Was stimmt wirklich?

Immer wieder erscheinen Artikel darüber, warum Wein der Gesundheit hilft. Oftmals am selben Tag wie die Artikel, die Alkohol – und somit Wein – zu einem großen Gesundheitsrisiko erklären. Viele Menschen sehen da nicht mehr durch. Ist Wein nun gut oder schlecht für die Gesundheit?

Das ist eine gute und wichtige Frage. Doch so wie mit allen guten und wichtigen Fragen, ist die Antwort nicht einfach. Stattdessen muss klar gesagt werden: Ja, Wein kann auch förderlich für die Gesundheit sein. Aber als Medizin sollte man ihn nicht sehen, denn Alkohol wirkt sich nun mal auch negativ auf den Körper aus.

Argument für Wein: Durchblutung wird angeregt

Das wohl am häufigsten verwendete Argument, das für Wein spricht, ist die angeregte Durchblutung. Diese führt dazu, dass der Stoffwechsel in Schwung bleibt. Vor allem aber kann das Herz-Kreislauf-System besser arbeiten und das Risiko für Herzinfarkte kann sinken.

Auch das Thromboserisiko kann verringert werden. Sich ein edles Glas Luccarelli zum Abendbrot zu gönnen, kann sogar beim Abbau von schädlichem Cholesterin helfen. Antioxidantien haben wiederum Einfluss auf das Krebsrisiko. Wie man sieht, gibt es also durchaus Argumente dafür, dass Wein sich positiv auf den Körper auswirken kann – nur leider wird diese Wirkung gerne überschätzt.

Argument gegen Wein: Alkohol ist schädlich

Alkohol ist ein Nervengift. Somit gehen mit Wein ähnliche oder gleiche negative Folgen einher wie mit den anderen Alkoholsorten. Bei zu viel Alkohol wird dem Herz-Kreislauf-System wieder geschadet. Die Leber muss Überstunden leisten. Gehirnzellen geraten in Mitleidenschaft.

Dass Alkohol sich negativ auf den Körper auswirkt, wissen die meisten Menschen. Denn sie spüren den Kater am nächsten Tag. Selbst bei geringen Mengen kann es passieren, dass über die Zeit ein Leistungsverlust im Alltag oder beim Sport beobachtet wird. Weingenuss im Übermaß wird also sicherlich keine positiven Effekte für die Gesundheit haben.

Argument für Wein: Er kann gut in Maßen genossen werden

Wein schmeckt gut. Somit wird er von vielen Menschen nicht getrunken, um betrunken zu werden, sondern weil er einfach eine gute Ergänzung für einen Abend oder eine Mahlzeit ist. Das macht es einfacher, ihn in Maßen zu genießen.

Hinzu kommt, dass gute Weine mehr kosten als beispielsweise Bier. Somit ist die Investition in Wein meist ein Grund für Menschen, ihn nicht in größeren Mengen zu trinken. Gute Weine für gewöhnliche Anlässe kosten zwischen sechs und fünfzehn Euro – die meisten Menschen werden bewusst entscheiden, wenn sie Wein als Genussmittel verwenden.

Argument gegen Wein: Wein wird schnell romantisiert

Leider versteckt sich hinter der Idee, dass Wein ganz gut in kleineren Mengen getrunken werden kann, auch ein Risiko. Denn dadurch, dass Wein in der europäischen Kultur einen so festen Platz hat, ist er auch überall präsent und weitreichend akzeptiert.

See Also

Diese Akzeptanz – die auch durch Social Media Postings und Fernsehdarstellungen gefördert wird – kann Alkohol verharmlosen. Denn ja, das Gläschen Wein ist für viele Menschen unbedenklich. Allerdings nicht, wenn es jeden Abend getrunken wird. Oder wenn aus einem Glas häufiger auch mal eine Flasche wird.

Fazit: Wein und die Gesundheit

Sofern weder eine Abhängigkeit noch eine Empfehlung vom Arzt vorliegen, kann Wein weiterhin problemlos genossen werden. Wie bei allen Alkoholsorten gilt, dass die Menge bestimmt, ob und wie der Körper Schaden nimmt.

Für den Wein spricht, dass er noch die eine oder andere positive Wirkung für den Körper mit sich bringt. Gerade in Südeuropa gilt er daher sogar als Grund für ein langes und zufriedenes Leben. Ist die Frage, ob man durch Wein gesünder wird als ohne, muss mit Nein geantwortet werden. Denn es ist immer noch Alkohol. Geht es allerdings darum, eine relativ gesunde Alkoholart zu wählen, ist man mit Wein gut bedient.

 

View Comments (0)

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Copyright © 2024 Alle Rechte vorbehalten. GenussNetzwerk.com ist ein Projekt von