Zu Gast im Warung Surabi
„Während früher die Mahlzeiten den Arbeitstag strukturierten, ist es heute umgekehrt“, sagen die Soziologen. Die Folgen: Die Zwischenmahlzeit wird immer wichtiger, und das Schnell-billig-und-bequem-Konzept der meisten Systemgastronomen reicht den meisten Menschen dafür nicht mehr aus. Auch ein Snack soll gesund und genußvoll sein.
Wie das geht, dafür ist das indonesischen Warung Surabi ein Paradebeispiel. Thomas Hartwig – er gehörte jahrelang zu Holger Zurbrüggens Küchen-Crew im Louis und im Balthazar – ging 2012 für ein Jahr nach Indonesien, entdeckte in West-Java das traditionelle Surabi-Streetfood und brachte es nach Berlin. 2014 eröffnete der 45-Jährige gemeinsam mit seiner indonesischen Frau, der Germanistin Rini Yunita, in Prenzlauer Berg ein Surabi-Bistro.
„Wir backen in original Tontöpfen, den Wajans, spezielle Pancakes, die wir mit herzhaften oder süßen Füllungen, Saucen oder Toppings ergänzen“, erklärt Hartwig das Konzept. Basis des Teiges sind Weizen- oder glutenfreies Reismehl sowie Kokosmilch, rund 15 verschiedene Füllungen gibt es – von fleischig bis vegetarisch. „Wem das nicht genügt, der kann sich auch seine eigene Kreation zusammenstellen“, so der Surabi-Meister, schließlich hat in Bandung, der eigentlichen Heimat dieses schnellen Essens auch jede Hausfrau ihre eigenen Rezepte.
Übrigens: Auch beim Karneval der Kulturen sind Thomas Hartwig, Rini Yumita und ihr Surabi-Streetfood eine feste Größe. Motto: „Die Welt ist ein Buch und jene, die nicht reisen, lesen nur eine Seite. In diesem Sinne wollen wir Berlin um ein neues Produkt bereichern.“ Also dann: Salam dari Indonesia, Grüße aus Indonesien.
Warung Surabi
Restaurant dauerhaft geschlossen!