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Unterwegs in der Uckermark

Die Uckermark kennt viele Superlative, objektive wie subjektive. Zur ersten Kategorie gehört die Tatsache, dass sie der größte Landkreis Deutschlands ist. Sie ist immerhin …

Idyllische Landschaft

Die Uckermark kennt viele Superlative, objektive wie subjektive. Zur ersten Kategorie gehört die Tatsache, dass sie der größte Landkreis Deutschlands ist. Sie ist immerhin genauso groß wie das Saarland, das kleinste deutsche Bundesland, wenn man Berlin, Hamburg und Bremen außen vor lässt. Fakt ist auch, dass sie zu den am dünnsten besiedelten Gegenden der Republik zählt. Es ist ein wald- und seenreicher, aber menschenarmer Flecken, lediglich 53 Einwohner leben hier auf einem Quadratkilometer. Was das Subjektive, die Eindrücke also betrifft – diese Landschaft verzaubert immer wieder neu. Buchen, Linden und manchmal auch knorrige Obstbäume säumen stille Alleen. Dazu kommen weite Niederungen, sanfte Hügelgebiete, idyllische Seen, 400 insgesamt, sagen die Touristiker. Pittoreske Dörfer, prachtvolle Herrenhäuser und kleine Kirchen von schlichter Schönheit prägen ebenfalls die Gegend.

Natur pur

Die Uckermärker sind stolz auf stille Badestellen und ruhige Angelplätze und auf mehr als 1.000 Kilometer Wanderwege. Einer der reizvollsten ist der 2009 eingeweihte Märkische Landweg. Er wurde vom Deutschen Wanderverband mit dem sperrigen Titel „Qualitätswanderweg wanderbares Deutschland” bedacht. 217 Kilometer lang, führt er zunächst durch den Naturpark Uckermärkische Seen, im Nordwesten zwischen Boitzenburg, Lychen und Templin gelegen. Wer weitermarschiert, kommt in das UNESCO-Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin mit seinen uralten Eichen, dem zum Weltnaturerbe gehörenden Buchenwald Grumsin, über 3.000 Mooren und einer Vielzahl an seltenen Tieren und Pflanzen. Im Nationalpark Unteres Odertal im Osten, einer weitgehend intakten Flussauenlandschaft, endet die Tour.

Rückzugsort für Stadtmenschen

Die Schönheiten des Landstrichs im Norden Brandenburgs entdeckten nach der Wende auch viele Berliner. Wer es sich leisten konnte, kaufte hier ein Ferienhaus oder zog gleich ganz aufs Land. Entschleunigung, Alternativen zu den Einengungen der Großstadt, Nachhaltigkeit, ein Leben am Rande der Konsumkultur – der Trend zur Uckermark ist ungebrochen.

Regionale Spezialitäten

Neben dem Tourismus sind Landwirtschaft und Lebensmittelhandwerk die Geldbringer in der Region. Der Uckerkaas aus Bandelow ist inzwischen weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Gleiches gilt für die fruchtigen Spezialitäten der Apfelgräfin Daisy von Arnim aus Lichtenhain sowie die feinen Obstweine von Edda Müller und Florian Profitlich aus Kraatz. In Schönermark brennt Cornelia Bohn einen respektablen Whisky, und in Blankensee presst Saskia Gräfin Hahn ein ganz besonderes Mohnöl.

Unsere Stationen

Wir besuchten bei unserem Uckermark-Trip Obstbauern in Grünheide und Pilzzüchter in Petznick. In Petersdorf trafen wir Küchenchef Maik Fritsch, einen guten alten Bekannten, und in in Gerswalde verabschiedeten wir uns vom Glut-und-Späne-Meister Michael Wickert, der den Ort in Richtung Schwarzwald verlassen wird. Von der Zuckerblütenproduzentin Anja Merkel in Potzlow erfuhren wir, wie Corona eine kleine Manufaktur kaputt macht.

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