Schon gewusst, dass sich mit schwarzen Bohnen nicht nur Hirn, Herz und Muskeln stärken, sondern auch köstliche Brownies backen lassen?
Mit ihrem cremig-nussigem, leicht süßlichen Geschmack ist die proteinreiche schwarze Bohne (Phaseolus vulgaris) eine delikate und äußerst vielseitig verwendbare Hülsenfrucht. Gleichzeitig ist sie die Bohne unter den Bohnen, die den höchsten Gehalt an gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffen zu bieten hat.
In Süd- und Mittelamerika ist sie seit Jahrtausenden das „täglich Brot“ in jedem Haushalt und bis heute unverzichtbarer Bestandteil der traditionellen Küche: Ob für Chilis und klassische Eintöpfe (wie das brasilianische Nationalgericht Feijoada), als Steak- oder Fischbeilage, in Aufläufen und kalten Salaten, püriert als Mocho, Dip oder Füllung für Tortillas, Burritos oder Enchilladas – die schwarze Bohne ist allgegenwärtig.
Für das beeindruckende Gesundheitspotential, das in und unter ihrer tiefschwarzen Schale schlummert, sind sogenannten „Anthocyane“ verantwortlich, sekundäre Pflanzenfarbstoffe, die auch schwarzhäutiges Obst wie Aronia-, Brom- oder Johannisbeeren zu Superfruits machen. Als hochwirksame Radikalenfänger beugen diese Entzündungen vor, stärken Hirnfunktion und Herzmuskel, halten Cholesterin- und Blutzuckerspiegel in Balance, regulieren unsere Verdauung und können vor Arthritis, Arteriosklerose, Neurodermitis und Diabetes 2 schützen. On top liefert die schwarze Bohne viel Magnesium, Zink, Eisen sowie wertvolle B-Vitamine (Niacin B3 und Folsäure B9), was ihren Verzehr umso gesünder macht.
Für den amerikanischen Explorer und Bestsellerautor Dan Buettner, der die sogenannten „Blauen Zonen“ unseres Planeten entdeckt hat, in denen die meisten Menschen über hundert Jahre alt werden, ist die schwarze Bohne das nachhaltigste superfood auf Erden. Bei seinen Nachforschungen über die Essgewohnheiten in den fünf blue zone-Regionen fand er heraus, dass die dort steinalt werdende Bevölkerung immer schon besonders viel Schwarzbohnen angebaut hat, die das gros ihrer täglichen Mahlzeiten ausmacht/e. Was liegt da näher, als zu schlussfolgern, dass ein regelmäßiger Verzehr der Bohne das Ticken unserer biologischen Uhr ein klein wenig verlangsamt? Mit Blick auf das mögliche Erreichen eines dreistelligen Geburtstags empfiehlt der US-Forscher jedenfalls lebenslang den täglichen Verzehr einer halben Tasse, was angesichts vielseitigster Verwendungsmöglichkeiten der Powerbohne keine Zumutung wäre.
Längst begeistert die zum Methusalem-Food gekürte Hülsenfrucht mit ihren gesunden benefits und hoher Nährstoffdichte auch in der veganen Küche, wo mit ihr besonders gern im Kuchen- und Gebäckbereich experimentiert wird. Schokoladige Tartes, Brownies oder Muffins gelingen mit Hilfe der butterweich pürierbaren und teigfähigen Proteinbombe bestens, da diese geschmacklich perfekt mit Kakao harmoniert. Gut möglich, dass die alten Azteken bereits vor 3000 Jahren wussten, wie delikat sich die Bohnen kombinieren lassen. Schließlich stammen sie beide ursprünglich aus dem Anden-Hochland.
Gesund geschrieben von Mike Draegert