Erzeuger

Landhof Rahlf in Mehrow

Neben den Schweinen hält Torsten Rahlf auf seinem Landhof auch 400 Hühner, außerdem Gänse und Enten.

Ich bin Bauer, wer ist mehr? In Wirklichkeit ist Torsten Rahlf Brunnen-Bauer. Den Beruf hat er gelernt und jahrelang auch ausgeübt. Nach dem Ende der DDR gründete er im heimatlichen Mehrow, einem 500-Einwohner-Ort gleich hinter der nordöstlichen Berliner Stadtgrenze, einen kommunalen Dienstleistungsbetrieb, den heute seine Söhne Steven und Toni führen und in dem auch seine Frau Karin und Schwiegertochter Tina tätig sind. Garten- und Landschaftsbau, Pflege von Grünanlagen, Winterdienst, 60 Mitarbeiter, ein respektabler Fuhrpark, eine Unternehmung, die die Familie ernährt.

Weshalb dann noch der Einstieg ins Agrarische?Bauer Rahlf Schweine

„Wir wollten uns anders ernähren“, erklärt Rahlf, „mit diesem Entschluss fing alles an.“ Wurst von eigenen Schweinen, Eier von eigenen Hühnern, Gemüse von eigenen Acker. Das war 2009. Rahlf, ein Mann konsequenter Entscheidungen, fackelte nicht lange, traf sich auf der Brandenburger Landwirtschaftsausstellung mit einem Züchter, kaufte drei Schweine und freute sich auf die erste Hausschlachtung. „Irgendwie kam dann eins zum anderen“, grinst er.

Das Ergebnis ist eine Landwirtschaft, die sich sehen lassen kann. „Rasse satt Masse“, sagt Rahlf und zeigt stolz seine Deutschen Sattelschweine, eine alte Rasse, gesund, robust und wetterresistent, die irgendwann aus der Mode kam: Der Fettanteil war zu hoch, die Kunden wollten mageres Fleisch, das Todesurteil für das Sattelschwein schien nur noch eine Frage der Zeit. „Hätte es damals“, so Rahlf, „nicht engagierte Züchter in der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen gegeben, es wäre auch vollstreckt worden.“

Braucht die Welt eigentlich das Deutsche Sattelschwein? Torsten Rahlf überlegt: „Eigentlich nicht.“ Nach einigem Nachdenken fügt er hinzu: „Aber was wäre die Welt, wenn es nur noch wenige Hochleistungsrassen gäbe wie das Pietrain mit angezüchtetem Kotelettstrang, bei dem die Hälfte aus Fleisch besteht, dessen Gewicht der Körper nicht mehr tragen kann, weil der Knochenbau dafür nicht ausgelegt ist.“

Bauer Rahlf Hofladen

Seine rund 200 Schweine werden artgerecht gehalten, haben genügend Platz und stehen auf Stroh statt auf Spaltböden. Die so genannten Kastenstände, in denen Muttersauen als Gebärmaschinen vegetieren, lehnt Torsten Rahlf kategorisch ab. „Das Schwein soll Schwein sein und keine arme Sau.“

Trotzdem wird natürlich geschlachtet, immer montags. In der hofeigenen Wurstküche ist eine gelernte Metzgerin mit dafür zuständig, dass die Wurst die richtige Würze bekommt. Der tägliche Andrang im Hofladen beweist, dass die Crew ein gutes Händchen fürs Hausgemachte hat.

Übrigens:

Neben den Schweinen hält Torsten Rahlf auf seinem Landhof auch 400 Hühner, außerdem Gänse und Enten. Auf fast 40 Hektar Ackerland wächst Futter für die Tiere, und inzwischen hat der Landwirt aus Leidenschaft auch seine Liebe zu Kartoffel entdeckt und baut zum Beispiel die extrem frühe Sorte Solistan, auch so ein Hofladen-Renner.

Auch Sterneköche wie Alexander Koppe aus dem Skykitchen sind auf die Produkte von Torsten Rahlf aufmerksam geworden.

Bauer Rahlf Gänse

 

Landhof Rahlf

Genuss für unterwegs – GARCON als APP

Mehrower Dorfstraße 1
16356 Ahrensfelde/OT Mehrow

Tel.: 03 33 94/57 775
www.landhof-rahlf.de

 

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